Ich erinnere mich gut ans vergangene Jahr: Noch nie zuvor hatte es nach einem Festival so lange gedauert, auch das letzte bißchen Schlamm aus Hosen, Schuhen und Taschen zu entfernen. Das MS Dockville versank 2011 im Dreck - und präsentiert sich ein Jahr später in wohlbekannter Klasse.

Hamburger und Zugereiste durften ja schon seit einigen Wochen das neue Kunstcamp bestaunen; in zwei Tagen öffnet nun auch das Musikfestival in Hamburg-Wilhelmsburg seine Pforten. Und da lassen wir es uns selbstverständlich nicht nehmen, auch bei diesem Festival, das wir seit seiner Premiere im Jahr 2007 mächtig ins Herz geschlossen haben, einen kleinen Ausblick zu wagen.

Zunächst fällt auf, dass das musikalische Lineup wieder keine Wünsche übrig lässt. Es ist wieder ein mehr als famoser Mix vertreten, von heiß gehandelten Emporkömmlingen wie James Blake über liebgewonnene Helden wie Maximo Park und die Götter unserer Jugend namens Tocotronic ist die Headliner-Riege erlesen besetzt. Mit Metronomy und Hot Chip sind zwei ganz heiße Acts aus der Indietronic-Schiene am Start. Bei den vielen, äußerst hörenswerten Newcomern ist die Qual der Wahl gegeben. Ich droppe mal ein paar Namen: The Hundred In The Hands, Me & My Drummer, The Jezabels, Niki & The Dove, Retro Stefson.

Weiterhin darf man sich auf etliche Bands und Künstler freuen, die man schon ein bißchen kennt, aber die große Klasse und famose Musik versprechen. Auch hier sei gedroppt: Whomadewho, Micachu & The Shapes, Tune-Yards, Apparat + Band, We Have Band, The Maccabees. Dazu gesellen sich natürlich noch unzählige Geheimtipps und fantastische DJs auf den drei großen und vielen, vielen kleinen Bühnen - und für die musikalische Abwechselung darf Marteria, einer der Abräumer des letzten Jahres, in seiner grünen Inkarnation als Marsimoto zurückkehren.

Dass das MS Dockville aber unter seinen zahlreichen Konkurrenten immer einen Sonderstatus genießt, liegt nicht zuletzt an der künstlerischen Beteiligung. Dieses Jahr steht das Festival unter dem Motto "Entweder.Oder.", und man darf mehr als gespannt sein, wie es den vielen Kunstschaffenden gelungen ist, das Gelände unter diesem Motto in einen überst spannenden Erlebnisgarten zu verwandeln. Und im Hintergrund thront majestätisch der angeleuchtete Rethespeicher.

Der Timetable ist zum Abschreiben und Veröffentlichen bei uns leider deutlich zu umfangreich; ihr erreicht ihn hier: msdockville.de/timetables

Tickets gibt es auch noch: An allen bekannten Vorverkaufsstellen sind noch welche zu haben, via Picticket könnt ihr euch auch immer noch welche bestellen und sie euch selbst ausdrucken.
Tagestickets gibt es ab 29,90 Euro; Zwei-Tages-Tickets kosten 59,90 Euro und das Kombiticket für alle drei Tage ist für 79,00 Euro zu haben. Näheres dazu findet ihr hier: http://www.msdockville.de/tickets

Ach ja, noch etwas: Angst vor Schlamm braucht man laut Veranstalter in diesem Jahr nicht haben. Man hat sich eine Menge einfallen lassen, um die einzelnen Geländebereiche clever miteinander zu verbinden und die Füße beim Bands kucken trocken zu halten. Wir sind gespannt!

Wir wünschen euch viel Spaß beim MS Dockville 2012 und sehen uns dort!




Text: Kristof Beuthner